Carrotees steht für alternative Mode mit Bezug zu Veganismus, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit.
Doch wer steckt eigentlich hinter Carrotees?

Ich bin Philip und zusammen mit Lisa bin ich verantwortlich für den ganzen Kram, der hier passiert. Wir sind Mitte 30, leben selbst seit 2019 vegan und freuen uns sehr zu sehen, dass um uns herum immer mehr Menschen ebenfalls vegan werden. Carrotees selbst war ursprünglich meine Idee und ich kümmere mich – als Web- und Software-Entwickler – um Website, Kundensupport und die Umsetzung der Designs, während wir zusammen für viele Designideen gemeinsam verantwortlich sind.
Warum vegane T-Shirts?
Mein Modebewusstsein ist wahrscheinlich nicht das, was man als “klassisch” bezeichnen würde. Ich besitze weder fancy Hemden, noch teure Markenklamotten. Ich habe Mode nie als Prestige-Objekt gesehen und bin nachwievor nicht der Typ für Anzug und Krawatte. Tatsächlich besteht mein Kleiderschrank fast ausschließlich aus Motiv- und Metal-Bandshirts. Bunte Farben muss man da schon etwas länger suchen.
Mein Kleiderschrank war also schon immer ein Teil meiner Identität: Motive, die zeigen welche Musik ich höre und welche Bands ich unterstütze. Nerdige Sprüche und lustige Slogans. Und Katzen-Shirts… viele Katzen-Shirts… Da lag es auf der Hand, dass auch irgendwann “Vegan-Shirts” dazukommen sollten, da die Vermeidung von Tierleid und Ausbeutung mittlerweile ein großer Bestandteil meines Lebens geworden ist.

Auf der Suche nach coolen Veganismus-Shirts, die meinen Kleiderschrank vervollständigen sollten, bin ich allerdings kaum fündig geworden. Kuschelmotive mit Kühen und Schweinen oder Sprüche die propagieren, was für ein augezeichneter Veganer man doch ist, sind nicht gerade das, was sich mit dem Rest meiner Shirts, bestehend aus bösen Metal-Motiven oder sarkastischen Sprüchen, vertragen würde. Und auf Zank im Kleiderschrank hat ja niemand wirklich Lust.
Wie ist die Idee mit Carrotees entstanden?
Als Mensch mit einer großen DIY-Mentalität und einem “Ich mach das jetzt einfach mal”-Spirit, war Carrotees also der nächste, logische Schritt. Und aus einem künstlerisch-kreativem Kopf mit der lösungsorientierten Arbeitsweise eines Software-Entwicklers entstand dann 2023 Carrotees.
Schnell habe ich gemerkt, dass ich nicht der einzige Mensch auf der Suche nach veganen T-Shirts mit Motiven, die sich etwas mehr trauen, bin. Nachdem ich mir die ersten T-Shirts also in meinen eigenen Kleiderschrank gehängt habe, habe ich mich entschlossen “die Idee mit dem T-Shirt Shop” weiterzuspinnen und die Seite stetig weiterzuentwickeln. Das Ergebnis ist der Shop, den Ihr heute sehen könnt mit allen Kollektionen, Designs und natürlich dem Shirt of the Week.
Die Option ein Design oder eine Idee vorzuschlagen, habe ich mir ebenfalls bereits von vielen T-Shirt Shops gewünscht. Wie oft habe ich mir gedacht “Ich habe eine Idee, die perfekt hier rein passt”, wenn ich online andere T-Shirt Shops nach neuen Shirts für mich durchforstet habe? Anscheinend war ich auch hiermit nicht alleine – zumindest zeigen mir das eure zahlreichen Vorschläge und Ideen. An dieser Stelle an großes Shoutout an alle lieben Menschen, die mit ihren tollen Ideen einen kreativen Beitrag zur Community beitragen 🙂 .
Glaubst du wirklich, du machst mit Carrotees die Welt zu einem besseren Ort?
Zunächst einmal bin ich der Meinung, dass Veganismus per se die Welt zu einem besseren Ort macht. Je mehr Menschen sich dazu entschließen, gegen die Ausbeutung von Mensch und Tier etwas zu unternehmen, desto besser. Abgesehen vom Offensichtlichem, der Vermeidung von Tierleid, wirkt der Veganismus dem menschengemachten Klimawandel entgegen, was spätestens für die kommenden Generationen ein entscheidenes Thema sein wird. Und von den zahlreichen positiven Auswirkungen auf die eigene Gesundheit möchte ich gar nicht erst anfangen. Die Entscheidung zum Veganismus ist in der Regel keine Entscheidung, die Menschen für ihren eigenen Vorteil treffen, sondern eine altruistische.

Je mehr Menschen mitmachen und auf tierische Produkte und die damit verbundene Ausbeutung zu verzichten, desto besser. Natürlich. Doch wie werden Veganerinnen und Veganer geschaffen? In meiner Kindheit gab es das Computerspiel “Age of Empires”, ein Strategiespiel, bei dem Mönche einfach mit einem Zauberspruch die feindlichen Einheiten zum eigenen Glauben bekehren konnten, sofern sie nur lang genug ihr “Hoyohoyo Wollolo” aufsagen konnten. “Nur lange genug auf Leute einreden” ist allerdings in der Realität eher kontraproduktiv und schürt nur weiter das Klischee des “hysterischen Veganers”, wie man an der “militanten Veganerin” eindrucksvoll sehen kann.
Ich glaube, es gibt genau drei Arten von Nicht-Veganern.
Erstens: die, die genau wissen, dass Tierausbeutung falsch ist aber sich an Scheinargumenten und ausgedachten Widersprüchen festhalten, um ihren Lebensstil nicht aufwendig hinterfragen zu müssen.
Zweitens: die, die wirklich nicht wissen, was abgeht. Menschen, die denken ihr Steak wächst auf Bäumen und Kühe freuen sich ihre Milch abzugeben, nachdem sie zufrieden den ganzen Tag auf ihren Feldern und Wiesen zusammen mit ihren Kälbchen herumtollen konnten. Für solche Menschen wurden die Aufklärungsfilme wie Dominion oder Earthlings gemacht. Nachdem sich diese Leute informiert haben, werden sie wahrscheinlich zu Nicht-Veganern Typ 1, zu Veganern oder zu:
Nicht-Veganern Typ 3: Psychopathen. Diese Menschen kennen alle Hintergründe und wissen genau, was auf dem Spiel steht. Und es ist ihnen schlichtweg komplett egal. Wer so viel Leid, Mord und Umweltkatastrophen sieht und emotional kein Stück weit trifft, dem ist an der Stelle auch nicht mehr zu helfen.

Carrotees T-Shirts sind einerseits dazu da, um mit Typ-1 oder Typ-2 Leuten ins Gespräch zu kommen. Ihnen ihre eigenen Scheinargumente und die Absurdität einer Rechtfertigung des eigenen Konsumverhaltens vor Augen zu halten. Wer gegen Veganerinnen und Vaganer wettert, soll nicht mehr als der Coole und Abgebrühe auftreten, sondern sich von einem Stück Stoff sagen lassen, dass seine noch so intelligenten Argumente, wie “Aber der Löwe isst doch auch Fleisch” oder “Ich esse nur Fleisch aus artgerechter Bio-Haltung” schon längst bekannt und widerlegt und eher langweilig als innovativ sind.
Andererseits eine willkommende Abwechslung einmal Solidarität zur eigenen veganen Community auszudrücken und zu seinen Werten zu stehen. Veganer sind schon lange nicht mehr die aussetzigen Eigenbrödler, die ihr Schuhsohlen-Seitan-Steak aus dem Reformhaus als höchste kulinarische Errungenschaft ansehen und mit Birkenstock-Sandalen und aufgetragenen Leinenhemden aus fünfter Generation Bäume umarmen. Veganismus kann man mittlerweile wunderbar mit allen Lebensbereichen vereinen; es ist überall Platz für Veganismus. Mit dem Verbinden von Veganismus und Popkultur, modernen Elementen und einem (hoffentlich gelungenen) Coolness-Faktor, möchte ich genau diesen Gedanken in die Welt hinaustragen. Bzw. tragen lassen 😉 .
Überzeugung statt Überredung ist die Devise. Wenn man Menschen nicht nur davon überzeugen kann, dass Veganismus die einzige Lebensweise ist, wie man ethisch korrekt handeln kann ist das schon mal eine gute Sache. Wenn man dazu noch die Zweifel aus dem Weg räumt, die diese Menschen abhält sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden, um so besser. Wir wollen zeigen: Wir sind für dich da, wenn du Hilfe bei der Umstellung benötigst. Niemand wird ausgegrenzt und Veganismus muss nicht aus Dogmen und Verboten bestehen, sondern kann ganz schön cool sein.
Ich glaube, dass Carrotees Menschen dazu bewegen kann, sich von Vorurteilen und falschen Ängsten zu lösen und dem Veganismus zugänglicher zu machen. Von daher: ja, ich denke Carrotees trägt dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen 😉